Heute leben wir statt in einer Diktatur in einer Demokratie. Jede und Jeder hat das Recht mitzubestimmen, sich zu engagieren, zu reisen, sich frei zu entfalten und seine Meinung frei zu äußern. Niemand der sich an unsere Grundrechte hält, muss befürchten, für seine Meinung verfolgt oder verhaftet zu werden. Ganz im Gegenteil, denn heute sind diese Rechte als Bürgerrechte unter anderem durch das Grundgesetz geschützt. Und für viele, die in der DDR aufwuchsen, ist die Demokratie mit allen ihren Möglichkeiten ein ganz besonderer Wert. Weil sie nicht selbstverständlich ist.
Damit unsere Demokratie erhalten bleibt, müssen wir etwas für sie tun
Vor 30 Jahren waren die Friedliche Revolution und der 9. Oktober 1989 in Deutschland Ausgangspunkt für neue demokratische Entwicklungen in Deutschland. Dieser Jahrestag bietet einen tollen Anlass, einmal über unsere aktuellen Möglichkeiten nachzudenken, wie wir die Gesellschaft Mitgestaltung können.
Demokratie im Alltag leben, das klingt viel schwieriger als es ist. Es braucht nicht mehr als drei Zutaten:
- Respekt für andere Menschen
- Achtung des Gemeinwohls
- die Gestaltung deiner Umgebung nicht den anderen überlassen, sondern selber mitmachen
Kurzum: Demokratie leben ist Engagement vor Ort. Das kann Jede und Jeder. Jugendliche, Erwachsene und ältere Menschen jeglicher Herkunft. Und es kostet nicht viel Zeit. Außerdem bedeutet Engagement auch, seine Rechte als Bürger wahrzunehmen und sich einzumischen.
Jugendliche können:
- sich in der Schule als Klassensprecherinnen und Klassensprecher, in der Schulkonferenz, in der Schülervertretung oder der Schulbibliothek engagieren. Sie können in Schülerzeitungen mitarbeiten oder sich als Streitschlichtende engagieren.
- sich in Jugendparlamenten ihrer Stadt engagieren, ab dem 18. Lebensjahr Wahlhelfer werden oder Mitglied in Jugendorganisationen von Volksparteien. (In manchen Kommunen dürfen bei Kommunalwahlen auch schon 16-jährige Wahlhelfer sein.)
- in Vereinen oder Organisationen aktiv sein wie Sportvereine, den Pfadfindern, der Jungen Gemeinde der Kirchen. Sie können in einem Chor singen oder in einem Orchester spielen.
- können freiwillige Helferinnen und Helfer bei öffentlichen Großveranstaltungen wie z.B. Kundgebungen oder Sportveranstaltungen sein.
- in der Freiwilligen Feuerwehr tätig sein oder Jugendtrainerinnen und Jugendtrainer in Sportvereinen werden.
- oder auch demonstrieren.
Auch Erwachsene können vieles von dem tun, was Jugendliche machen. Äußerem dürfen sie wählen gehen und können darüber hinaus:
- in Parteien mitarbeiten.
- sich in Vereinen, Stiftungen oder sozialen Projekten engagieren, wie z.B. in Bürgerstiftungen oder in Projekten mit und für Geflüchtete.
- Stadtteilinitiativen gründen – um z.B. gemeinsam regelmäßige Straßenfeste zu organisieren – und sich für ein nachbarschaftliches Miteinander engagieren …
Und natürlich noch vieles mehr!
Demokratie ist kein Selbstläufer.
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