Einen Tag als „Schicksalstag“ zu bezeichnen, da sträuben sich bei mir ein wenig die Haare. Denn ich bin der Meinung, dass Menschen durch ihre Handlungen Ereignisse prägen. Mit kosmischer Macht hat das für mich nichts zu tun. Selbst, wenn sich an einem Tag wie dem 9. November also Ereignisse häufen: … mehr
Tag: Revolution 1848/49
Als die Frankfurter Nationalversammlung Ende März 1849 schließlich die sogenannte Paulskirchenverfassung verabschiedet, gehen anstrengende Verhandlungen zu Ende. Es gab viele Punkte, an denen sich die Abgeordneten zunächst nicht einig waren. Doch letztlich haben sie sich für einen kleindeutschen Nationalstaat, also ohne das habsburgische Österreich, unter preußischer Führung entschieden. Reichsoberhaupt soll … mehr
In der Beschäftigung mit historischer Migration geht es meist darum, welche Menschen in ein Land einwanderten. Doch Teil der Migrationsgeschichte sind auch diejenigen, die gehen. Gerade mit Blick auf die Geschichte des 19. Jahrhunderts ist Auswandern ein Massenphänomen. So gingen zwischen 1816 und 1914 beispielsweise rund 5,5 Millionen Deutsche in … mehr
Als 1848 die Revolution auch in den deutschen Ländern losging, waren viele Arbeiter:innen an ihr beteiligt. Heute denken wir meistens an Fabrikarbeiter:innen, tatsächlich war der Großteil der Arbeiterschaft noch im kleingewerblichen Handwerk tätig. Als es darum ging, sich zu organisieren, waren daher viele Handwerker:innen beteiligt, die ihre Existenz durch die … mehr
Große Reden, gefüllte Zuschauerränge, Fraktionstreffen in umliegenden Tagungslokalen. Vom Mai 1848 an standen Frankfurt und das dortige Paulskirchenparlament im Zentrum der politischen Aufmerksamkeit. Hier diskutierten die 587 Abgeordneten über eine deutsche Verfassung, Staatsform und vieles mehr. An sechs Tagen die Woche trafen sie sich in Ausschüssen, Fraktionen, im Plenum, Kleingruppen … mehr
„Es macht mir recht viel Mühe, die Küche als den Hauptschauplatz meiner Tatkraft anzusehen.“ Dieser Satz ist programmatisch: Der Frankfurterin Clotilde Koch-Gontard (1813-1869) gelang es, aus dem klassischen Rollenklischee auszubrechen und Fuß in der Politik zu fassen. Damals wie heute sprach man von ihr als „Parlamentsmutter“ der Revolution 1848. Doch … mehr
„Der Beschluss! Ludwig Bogen ich verurteile Sie wegen Hochverrates zu acht quälenden Jahren im Zuchthaus“, so lautet das Urteil nach drei Jahren in Untersuchungshaft. Der Hammerschlag ist erklungen, die Würfel gefallen, das Urteil gefällt. Der Grund: Ein Putschversuch. Ludwig Bogen führte ein bewegtes Leben als Revolutionär und Visionär, er war … mehr
Ist Henriette Zobel zurecht als schirmschwingende „Furie” in die Geschichte eingegangen? Eine politisierte, engagierte Frau äußert sich zu ihrer Verurteilung wegen des Mordes an den Paulskirchenabgeordneten Hans von Auerswald und Felix von Lichnowsky. Frau Zobel, heute, im Januar 1865, wurden Sie gerade nach 15 Jahren im Landeszuchthaus zu Marienschloß bei Rockenberg … mehr
Franz Heinrich Zitz steht für ein Leben für demokratische Werte, Rechtsstaat und soziale Gerechtigkeit. Vor rund 200 Jahren wurde erstmals dafür gekämpft und damit die Grundlage für unsere Demokratie heute geschaffen. Aber wie ist es möglich, dass so viele Menschen das Interesse an der Politik verlieren, der sie ihre Freiheiten … mehr
Wenn wir heute an die Errungenschaften der Revolution von 1848/49 zurückdenken, gehört die Eröffnung der Frankfurter Nationalversammlung am 18. Mai 1848 zweifellos dazu. Die Frankfurter Nationalversammlung – auch als Paulskirchenparlament bekannt – war das erste auf Wahlen beruhende gesamtdeutsche Parlament. In ihm saßen 585 Abgeordnete, die zwei wichtige Aufgaben hatten: … mehr
August Hergenhahn aus Usingen schreibt Geschichte, als im März 1848 unter seiner Federführung die neun Forderungen der Nassauer veröffentlicht werden, die Reformen für die Bewohner des Herzogtums durchsetzen. Die Worte eines Mannes werden zur Stimme des Volkes. Der Anwalt aus Wiesbaden wird zum Vorkämpfer des deutschen Liberalismus. Hergenhahns Überzeugungen bringen … mehr
Ich las französische Revolutionsgeschichte und war wie von einer vulkanischen Glut getrieben, bald glühend, bald halb erstarrt. – Wie aber, wenn eine Zeit käme, wo jeder Mensch königlich dächte, wo die Gesamtbildung eine so allgewaltige wäre, daß der Mensch im Andern nur den Bruder sähe, wo nur Verdienste anerkannt würden, … mehr
Friedrich Siegmund Jucho war ein essenzieller Teil der Frankfurter Nationalversammlung und hat somit die Revolution 1848/49 persönlich erlebt. Man kann ihn als Vertreter des Bürgertums sehen und unter diesem Aspekt seinen Werdegang analysieren. Friedrich Siegmund Jucho wurde am 4. November 1805 in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs in bürgerlichen … mehr
Der Publizist Jakob Venedey war als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung ein Vordenker des deutschen Nationalstaates. Der politische Zeitgeist prägte sein Leben und sein Wirken bis zu seinem Lebensende als Verfechter der liberal-demokratischen Idee. Vorreiter wie Venedey ebneten den Weg zu unserer heutigen Demokratie. Jakob Venedey, am 24. Mai 1805 in … mehr
Frankfurt, 18. September 1848. Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern ist der Präsident der Frankfurter Nationalversammlung. Am Tag der Septemberunruhen, als Aufständische versuchen, die Paulskirche zu stürmen, behält er einen kühlen Kopf. Der rote Sandstein lässt die Paulskirche im Vordergrund des strahlend blauen Himmels malerisch, wie ein Relikt aus vergangenen … mehr
Über die europäische Dimension der Revolution von 1848/49 haben wir bereits berichtet. Beispielsweise darüber, wie diese im Februar 1848 startete und auf andere Länder und Fürstentümer übergriff. So etwa auf Österreich, Baden und auch Preußens Hauptstadt Berlin. Die Revolution hatte aber sogar Auswirkungen auf der anderen Seite des Atlantiks, nämlich in den … mehr
Baden kommt einfach nicht zur Ruhe. Im Großherzogtum, bekannt für seine für die damaligen Verhältnisse liberale Kammer, schreitet die Revolution voran. Während sich in Frankfurt das Vorparlament zur Nationalversammlung trifft, gehen Teile der Badener:innen eigene Wege. Darüber berichtet im April 1848 die Neue Züricher Zeitung: Gesteigerte Unruhe im badischen Oberland … mehr
Nun hat die Revolution auch das Kaisertum Österreich erfasst. In Wien werden die Studenten zur treibenden Kraft der Revolution. Denn am 12. März halten sie eine Versammlung in der Aula der Universität ab. Dabei verfassen sie eine Petition an den Kaiser, viele der sogenannten Märzforderungen finden sich darin wieder. Darunter … mehr
Unterschiedliche Menschen und Schicksale sind mit der Revolution von 1848/49 verbunden. Nicht alle von ihnen können wir hier auf dem Blog vorstellen. Doch wollen wir versuchen, ein möglichst breites Spektrum von Akteur:innen vorzustellen. Heute stellen wir einen Politiker vor, der bereits im Beitrag vom 12. Februar erwähnt wurde: Friedrich Daniel … mehr
1848 erschüttern Revolutionen Europa und bringen die Monarchie ins Wanken. Als Märzrevolution werden die Geschehnisse im damaligen Deutschen Bund heute bezeichnet. Doch der Auslöser dieser Revolution liegt – wie so oft – in Frankreich. Genauer: In Paris. Dort führten Unruhen zum Sturz des „Bürgerkönigs“ Louis-Philippe. Und somit zur Ausrufung der … mehr
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