Demokratiegeschichten

Gebaute Orte für Demokratie und Teilhabe

Wir sind jetzt alle zwangsweise sehr viel zu Hause, denn wir können nicht wie sonst verreisen oder Verwandte besuchen. Und viele können nicht zur Arbeit gehen. Da wird einem klar, wie wichtig die eigenen vier Wände, das Dach über dem Kopf, die Wohnung oder das WG-Zimmer sind. Wo ist aber … mehr

Sage ihre Namen, lies ihre Geschichte

Kurz nach den rassistischen Morden in Hanau am 20. Februar 2020, die neun Menschen das Leben kosteten, tauchte im Netz der Hashtag #SayTheirNames auf – sage ihre Namen. Dahinter stand das Anliegen, die Opfer in den Mittelpunkt zu rücken, nicht nur über den Täter zu reden. Denn wenn es um … mehr

Neue Briefmarke zum heutigen 100. Geburtstag Richard von Weizsäckers

Anlässlich des 100. Geburtstages veröffentlichte die Deutsche Post am 2. April eine neue Briefmarke mit dem Portrait und einem Zitat des ehemaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker. Seiner eigenen Würde gibt Ausdruck, wer die Würde anderer Menschen respektiert. Richard von Weizsäcker Richard von Weizsäcker wurde am 15. April 1920 in Stuttgart … mehr

Naziterror als Thema in der Grundschule?

Vorbemerkung. Schule soll einem Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2009 ein Ort sein, an dem demokratische Werte erlebt, vorgelebt und gelernt werden. Dabei sei „das historische und erinnerungsorientierte Lernen in Auseinandersetzung mit menschen­feindlichen und antidemokratischen Vergangenheiten (…) zu fördern.“ Kann eine solche Forderung ebenso an die Grundschule gerichtet sein?  Diese Frage … mehr

Der Tag des Traumas für ein ganzes Land

Vor zehn Jahren stürzte die polnische Präsidenten-Maschine nahe des russischen Smolensk ab: Das Erinnern ist ebenso kompliziert wie wichtig. „Noch ist Polen nicht verloren“, heißt der berühmte Vers aus der Hymne unseres Nachbarlandes. Dem fühle ich mich persönlich sehr eng verbunden seit meiner ersten Reise 1988, noch im „Kalten Krieg“. … mehr

Die Ruhr in der DDR – Epidemien als Propagandamittel im Kalten Krieg

Während sich aktuell das Corona-Virus seinen Weg um die Welt bahnt, machten die Viren im Kalten Krieg zwischen Ost- und Westdeutschland anscheinend halt. Die Mauer war dicht. Auch eine Aufnahme von Patienten in Krisenzeiten über die Grenzen hinweg wäre nicht denkbar gewesen. Stattdessen wurden Epidemien zum Spielball der Propaganda in … mehr

Pandemie 1957

Als ich mit meiner Mutter über die momentane Corona-Krise am Telefon sprach, sagte sie mir: „Das erinnert mich an die Grippewelle 1957. Damals mussten wir auch nicht zur Schule und blieben alle in den Häusern“. Mein Forscherinteresse war geweckt. Was hat es mit der Grippe im Jahr 1957 auf sich? … mehr

Notstandsgesetze und APO

Frühlingsbeginn, Sonnenschein, erste Blumen: normalerweise perfekt für einen Spaziergang oder ein erstes Picknick. Doch in Zeiten von Kontaktsperre und Virus ist manchem möglicherweise etwas unwohl beim Rausgehen. Wie wäre es also mit einer kleinen Zeitreise? Begeben wir uns doch mal 52 Jahre zurück, ins Jahr 1968. Da sollte an einem … mehr

Sturmflut 1962 – Die Geburt eines Krisenmanagers

Liebe Leserinnen und Leser,auch uns treibt die Corona-Krise um. Darum haben wir uns entschlossen, mit dem heutigen Beitrag eine neue Serie zu starten: „Mensch und Krise“. In dieser Serie werden wir auf verschiedene nationale und internationale Krisen und Katastrophen zurückschauen. Wie gingen Menschen und Staaten mit Krisen um? Wurden Rechtsgrenzen … mehr

Rahel Straus

Mit Unterstützung der Berthold-Leibinger-Stiftung hat die Landesarbeitsgemeinschaft Baden-Württemberg im Jahre 2019 einen Preis ausgelobtt, mit dem Aktivitäten von Gruppen oder Einzelpersönlichkeiten unseres Bundeslandes anerkannt werden, die in der Erinnerungskultur vorbildlich sind. Sehr glücklich waren wir, den Namen des Preises nach einer bedeutenden Frau nennen zu können, die aus Karlsruhestammt. Rahel … mehr

„Willy Brandt ans Fenster“

Mein letzter Besuch in Erfurt dauerte 45 Minuten, so viel Umsteigezeit blieb am Bahnhof. Aber es reichte für einen Latte Macchiato und ein sehr großes Stück Kuchen im „Willy B.“ gegenüber dem Hauptbahnhof am Willy-Brandt-Platz. Ziemlich viel Willy Brandt in Erfurt? Kein Wunder, der Mann war schon mal da. Am … mehr

18. März 1990: Erste freie Wahl in der DDR

„Zum ersten Mal haben heute in der DDR die Bürger ihr Parlament frei und geheim wählen können und sich dabei überraschend klar entschieden. Mit großem Abstand wurde die CDU stärkste Partei. […] Großer Verlierer der Wahl sind die Sozialdemokraten, die in Meinungsumfragen lange Zeit vorn gelegen hatten. Dem gegenüber konnte … mehr

Angriff auf die Demokratie: Der Lüttwitz-Kapp-Putsch

Demokratie ist nicht selbstverständlich. Ein Satz, viel beschworen, häufig wiederholt. Ob wir ihn wirklich verinnerlicht haben? Manchmal scheint es so, als würden wir vergessen, dass Demokratie eben doch stark vom Engagement ihrer Bürger*innen abhängt. Das ist keine neue Erkenntnis, sondern eine Erfahrung, die schon die Bürger*innen der Weimarer Republik machten. … mehr

„Dieser Internationale Frauentag ist die wuchtigste Kundgebung für das Frauenwahlrecht gewesen, welche die Geschichte der Bewegung für die Emanzipation des weiblichen Geschlechts bis heute verzeichnen kann.“

So zog Clara Zetkin 1911 über die Feier des ersten Frauentags in Deutschland in der sozialdemokratischen Zeitschrift „Gleichheit“ Fazit. Gemeinsam mit Käte Duncker war sie im Jahr zuvor auf der Internationalen Sozialistischen Frauenkonferenz in Kopenhagen gewesen. Dort hatten sie am Beschluss über den Internationalen Frauentag mitgewirkt. Eine große Forderung der … mehr

Rosa Luxemburg – Sozialdemokratin, Revolutionärin, Jüdin, Frau

Rosa Luxemburg war vieles, was man zu ihrer Zeit besser nicht war: eine Revolutionärin, als Frauen noch nicht das Wahlrecht besaßen; eine Polin, als Polen geteilt war; eine Jüdin zu Zeiten wiederkehrender Pogrome; zusätzlich hinkte sie, weil das eine Bein nach einem frühen Hüftleiden kürzer geriet als das andere. Herkunft … mehr

Maria Meyer-Sevenich als Vorbild für die deutsche Demokratie

Sehr viele bedeutende Politiker aus der frühen Nachkriegszeit sind heute weitgehend vergessen. Zu ihnen gehören auch Minister, Parteivorsitzende und viele Mütter und Väter des Grundgesetzes. Wesentlich bedenklicher sieht es aber noch mit Politikern aus, die nur in der zweiten Reihe standen oder die nach kurzer Zeit keine größere Rolle in … mehr

Heinrich Krone – Ein Katholik in Berlin und Bonn

Politik erscheint stets als ein Kräftemessen von Alphatieren und kaum vergeht ein Tag in dem dieses Bild in den verschiedenen Medien nicht z.B. auf die momentane Debatte um den Vorsitz der CDU angewendet wird. Meist erinnern wir uns an die Personen an der Spitze wie Adenauer, Brandt, Schmidt und Kohl, … mehr

Der politische Aschermittwoch

Nun ist er vorbei, der Karneval. Allmählich erholen sich auch die letzten Jecken von den Strapazen der letzten Tage. Stattdessen beginnt nun heute mit dem Aschermittwoch im Christentum die Fastenzeit. Für einige Gläubige eine Zeit der Enthaltsamkeit und des Erinnerns an die eigene Vergänglichkeit. Während mancherorts heute bewusst verzichtet und … mehr

22.02. 1840: Geburtstag von August Bebel

Kaum einer prägte die frühe Sozialdemokratie so stark wie er: August Bebel. Heute vor 180 Jahren wurde der Sozialdemokrat in Deutz bei Köln geboren. Mitbegründer der Sozialdemokratischen Partei Der selbstständige Drechslermeister war 1869 Mitbegründer der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei (SAP), der Vorläuferpartei der SPD. Ab 1871 saß er als Abgeordneter im Reichstag, … mehr