Demokratiegeschichten

100 Jahre politischer Mord: Ernst von Salomon – Karriere eines Rechtsterroristen

„Schwere Strafen in Düsseldorf. Bei der Vernehmung gab einer der Angeklagten zu, daß die Organisation Consul mit der Brigade Ehrhardt in Verbindung steht […]. Er fügte hinzu, daß bei der Brigade Ehrhardt und ihren Unterabteilungen Fehmgerichte bestehen, deren Mitglieder und Tagungsorte den Angehörigen der Organisation unbekannt sind. Als erwiesen ist … mehr

Hiram Rhodes Revels

11 – die Größe einer Fußballmannschaft. So viele Schwarze Senator:innen hat es in den USA bis heute (Stand Februar 2022) gegeben. Das sind nicht viele, bedenkt man, dass der US-Senat seit 1789 tagt. Im Senat sind alle Bundesstaaten durch jeweils zwei Senator:innen vertreten. Ihre Amtszeit beträgt sechs Jahre, alle zwei … mehr

100 Jahre politischer Mord: Illegale Waffenlager in Deutschland

„Militärische Kontrolle auf unbestimmte Zeit? Nach Erklärungen der ‚Times‘ hat die englische Regierung ihre Zustimmung zu dem von Mitgliedern der interalliierten Militärkontrollkommission ausgedrückten Wunsch gegeben, wonach die militärische Kontrolle in Deutschland noch während einer unbestimmten Zeit fortzusetzen ist. Nach einer Londoner Havasmeldung stützt sich dieser Entschluß Englands auf die jüngsten … mehr

Demokratiewochen für Grundschüler:innen – Eine neue Initiative des Adenauerhauses

Museumspädagogik im Adenauerhaus – ständige Erweiterung des Profils Seit rund 15 Jahren bietet das Adenauerhaus in Bad Honnef-Rhöndorf gezielt museumspädagogische Programme für Kinder zwischen drei und zehn Jahren an. Die altersgerechten Führungen und Workshops beinhalten neben der Wissensvermittlung viele praktische Elemente (Spielen, Rätseln, Basteln, Zuordnen und sogar Singen und Tanzen). … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Nationalistische Studenten

„Leipzig, 13. Febr. Vor dem ersten Strafsenat des Reichsgerichts begann heute der Prozeß gegen die Marburger Studenten, die beschuldigt sind, während der Kapptage Arbeiter mißhandelt und erschossen zu haben. Die Angeklagten sind seinerzeit von dem Kriegsgericht in Kassel freigesprochen worden, worauf der Rechtsanwalt Liebknecht den Antrag stellte, den Prozeß vor … mehr

Die Bundespräsidentenwahl: Ein zweites Mal Frank-Walter Steinmeier?

Als Frank-Walter Steinmeier 2017 das Amt des Bundespräsidenten antritt, scheint es, als könne er die Zukunft voraussagen. In seiner Antrittsrede benennt er ein Problem, das sich in den kommenden Jahren als große Herausforderung für unsere Gesellschaft herausstellen wird: Wir brauchen den Mut, zu sagen, was ist – auch, was nicht … mehr

In eigener Sache: Die neuen Hefte zur AG Orte der Demokratiegeschichte

Die deutsche Erinnerungskultur ist geprägt vom Gedenken an NS-Terrorherrschaft und SED-Unrecht. Die Notwendigkeit, an diese dunklen Phasen der deutschen Geschichte zu erinnern, ist nicht verhandelbar. Doch die Vergangenheit ist vielfältig: In der deutschen Geschichte finden sich auch zahlreiche Beispiele für demokratische, freiheitliche und parlamentarische Traditionen. Diese gilt es in unsere … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Angeblich unpolitisch – die „Technische Nothilfe“

„Jeder Blinde sieht, daß es sich hier um eine großzügige Streikbrecherorganisation handelt.“ So urteilt die „Freiheit“ am 4. Oktober 1919 über eine scheinbar unpolitische Institution: die „Technische Nothilfe“. Tatsächlich ist sie eine aus Freikorps zusammengestellte Einrichtung, die von einem Reichswehrleutnant während der Unruhen im Januar 1919 gegründet worden ist. Im … mehr

Die Gründung der EU: Der Vertrag von Maastricht

Kaum eine Zeit war für die europäische Integration so entscheidend wie die frühen 1990er Jahre. Mauerfall, Ende des Kalten Krieges, Auflösung der Sowjetunion. Ohne diese Ereignisse wäre es wohl kaum zum Vertrag von Maastricht gekommen. Dieser wurde am siebten Februar 1992 unterzeichnet. Und bildet die Grundlage für die EU, wie … mehr

Der 12. August 1961 in Ostberlin II

Teil 1 des Beitrags von Klaus Otto finden Sie hier. Am nächsten Tag, 13. August 1961 (Tag des Mauerbaus), wurde ich in das Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Pankow überführt, (was ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht wusste), das ich – Ironie des Schicksals – am Tag zuvor … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Reaktionen auf die Berufung des Außenministers Walther Rathenau

„Das W.T.B. meldet: Der Reichspräsident hat Herrn Dr. Walther Rathenau zum Reichsminister des Aeußern ernannt. Die Erwägung, von der sich der Reichskanzler dabei offenbar leiten ließ, war, daß der Mann, der in inoffizieller Eigenschaft jene Fäden angeknüpft hat, die über London und Paris nach Cannes führten, an leitender und verantwortlicher … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Der antisemitische Verschwörungsmythos „Protokolle der Weisen von Zion“

„Wer dieses Beweismaterial zu Gesicht bekommen hat, kann nicht mehr daran zweifeln, daß ein großer Teil dieser sogenannten ‚Protokolle‘ die Wiedergabe einer Agitationsschrift darstellt.“ Die sogenannten „Protokolle der Weisen von Zion“ sind eine der wirkungsmächtigsten antisemitischen Schriften des 20. Jahrhunderts. Am 21. Januar 1921 bekräftigt der „Düsseldorfer Beobachter“, dass es … mehr

Der 12. August 1961 in Ostberlin

Der Tag vor dem Bau der Berliner Mauer und das Ende meiner Freiheit Der 22-jährige Student Klaus Otto kam 1961 aus Düsseldorf in seine Vaterstadt Berlin, um an der FU (Freie Universität) sein Studium der Volkswirtschaft und der Politischen Wissenschaften fortzusetzen. Hier berichtet er, was ihm am Tag vor dem … mehr

Flucht aus der DDR: Durchs Wasser

In der Reihe Flucht aus der DDR möchten wir Geschichten von Menschen erzählen, die aus der DDR geflohen sind, um ihren Traum eines demokratischen Lebens zu verwirklichen. Die Fluchtversuche wurden auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen unternommen. Was sie alle eint, ist der unglaubliche Mut derjenigen, die bereit sind, ihr … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Der Streit um das politische Erbe von Rosa Luxemburg und Karl Liebknecht

„An den Gräbern von Karl und Rosa. Die inmitten der anderen Revolutionsopfer liegenden Gräber von Karl Liebknecht und Rosa Luxemburg waren zur Erinnerung an das vor drei Jahren an diesen unersetzlichen Führern des Proletariats begangene Verbrechen der im Solde der kapitalistischen Gegenrevolution stehenden Soldateska festlich geschmückt. […] Karl und Rosa … mehr

Das Leben des Ludwig Herzfeld

Oliver Wedermann ist Praktikant im Stadtmuseum Halle. Im Rahmen eines erinnerungskulturellen Projekts beschäftigte er sich mit Ludwig Herzfeld, einem Ehrenbürger der Stadt. Ludwig ursprünglich Levi Herzfeld wurde am 12. September 1819 in Guhrau, heute Góra genannt, geboren . Der Bildungsgang von Karl (Ludwigs Bruder) und Ludwig vollzog sich parallel, obwohl … mehr

Praktikum im Museum: Ein Bericht aus dem Stadtmuseum Halle

Oliver Wedermann ist Praktikant im Stadtmuseum Halle. Hier erzählt er, wie seine Arbeit im Museum mit Demokratiegeschichte zusammenhängt. Ein Praktikum ermöglicht es einer Person erste Einblicke in den Arbeitsalltag zu erhalten und zu überprüfen, ob einem eine bestimmte Berufsrichtung liegt. Für mich ist aufgrund meines Studiums an der Martin-Luther-Universität generell … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Die Aufarbeitung des Ersten Weltkrieges

„Die Deutsche Volkspartei hat heute durch eine gewaltige Massenkundgebung in der Philharmonie eine Offensive gegen die Lüge von der deutschen Kriegsschuld eröffnet. […] Alle drei Redner betonten, daß es sich hier nicht um eine Parteiangelegenheit handle, sondern um eine Ehrensache des ganzen deutschen Volkes, da auf der Lüge von der … mehr

Flucht aus der DDR: Unter der Mauer hindurch

In der Reihe Flucht aus der DDR möchten wir Geschichten von Menschen erzählen, die aus der DDR geflohen sind, um ihren Traum eines demokratischen Lebens zu verwirklichen. Die Fluchtversuche wurden auf die unterschiedlichsten Arten und Weisen unternommen. Was sie alle eint, ist der unglaubliche Mut derjenigen, die bereit sind, ihr … mehr

100 Jahre politischer Mord in Deutschland: Juristen für die Republik

„Von der Überzeugung durchdrungen, daß der deutsche Wiederaufbau – und in dessen Rahmen ein Vertrauensverhältnis des Volkes zur Rechtspflege – nur auf der Grundlage der demokratischen Republik gedeihen kann, haben sich in Berlin Richter und Angehörige verwandter Berufe zu einem republikanischen Richterbund vereinigt.“ Das berichtet der sozialdemokratische „Vorwärts“ am 30. … mehr