Demokratiegeschichten

Kategorie: Meine Demokratiegeschichte

Alle 22 Beiträge

Partei und Protestbewegung II

Die SPD Münster und die Friedensinitiative Münster (FIM) im Konflikt um den Antrag, die Stadt atomwaffenfrei zu erklären (1983) Die Position der SPD-Ratsfraktion Wahrscheinlich im Sommer 1983 äußert sich der damalige stellvertretende Vorsitzende der SPD-Ratsfraktion Theo Sträßer zur atomwaffenfreien Zone: „Mit der Friedensbewegung teilen wir die Einschätzung, daß nur breite, … mehr

Partei und Protestbewegung I

Die SPD Münster und die Friedensinitiative Münster (FIM) im Konflikt um den Antrag, die Stadt atomwaffenfrei zu erklären (1983)  In Münster (Westfalen) bildet sich von Beginn an ein breites Bündnis gegen die Stationierung von Cruise Missile und Pershing II in der Bundesrepublik. Auch die dortige SPD versteht sich als … mehr

Gegen politische Diskriminierung und Verfolgung durch den Staat – Der Initiativkreis gegen die Berufsverbote in Münster

Inwiefern politische Diskriminierung? – Was sind „Die Berufsverbote“?  In diesem Zusammenhang, d.h. außerhalb des Strafrechts, wird darunter die Anwendung des Beschlusses der Ministerpräsidenten der Länder und des Bundeskanzlers vom 28. 1. 1972 zur „Beschäftigung von rechts- und linksradikalen Personen im öffentlichen Dienst“ verstanden. Vor jeder Einstellung in den öffentlichen Dienst … mehr

Senbazuru – Tausend Kraniche

Während des Lockdowns probierten viele Menschen neue Hobbies aus. Auch ich gehöre dazu: Irgendwann kam ich darauf, dass ich doch Origami falten könnte. Das hatte mir ein paar Jahre zuvor eine japanische Freundin gezeigt. Die Figuren, die sie faltete, gefielen mir gut und Papier war auch problemlos zu bekommen. Ich … mehr

Auf die Straße gegen die Schulgesetzgebung: Eine Massendemonstration in der Kleinstadt Lingen im Emsland

Über 50.000 Menschen protestierten am 22. August 1954 gegen die niedersächsische Schulgesetzgebung. Was brachte die Menschen derart in Rage, dass sie bei widrigen Witterungsverhältnissen auf die Straße gingen, um ihre Meinung kundzutun? Der Anlass für die Proteste Die Teilnehmer und ganz ausdrücklich auch die Teilnehmerinnen demonstrierten gegen die Schulpolitik der … mehr

Der 12. August 1961 in Ostberlin II

Teil 1 des Beitrags von Klaus Otto finden Sie hier. Am nächsten Tag, 13. August 1961 (Tag des Mauerbaus), wurde ich in das Gefängnis des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) in Pankow überführt, (was ich zu diesem Zeitpunkt aber nicht wusste), das ich – Ironie des Schicksals – am Tag zuvor … mehr

Der 12. August 1961 in Ostberlin

Der Tag vor dem Bau der Berliner Mauer und das Ende meiner Freiheit Der 22-jährige Student Klaus Otto kam 1961 aus Düsseldorf in seine Vaterstadt Berlin, um an der FU (Freie Universität) sein Studium der Volkswirtschaft und der Politischen Wissenschaften fortzusetzen. Hier berichtet er, was ihm am Tag vor dem … mehr

Praktikum im Museum: Ein Bericht aus dem Stadtmuseum Halle

Oliver Wedermann ist Praktikant im Stadtmuseum Halle. Hier erzählt er, wie seine Arbeit im Museum mit Demokratiegeschichte zusammenhängt. Ein Praktikum ermöglicht es einer Person erste Einblicke in den Arbeitsalltag zu erhalten und zu überprüfen, ob einem eine bestimmte Berufsrichtung liegt. Für mich ist aufgrund meines Studiums an der Martin-Luther-Universität generell … mehr

Wir suchen Geschichten von (ehemaligen) Zivildienstleistenden und Freiwilligen

Liebe Leser*innen des Blogs Demokratiegeschichten, Zum Sommer 2021 wollen wir eine neue Themenreihe starten. Unter dem Titel „Stets zu Diensten“ suchen wir dafür nach Leuten, die zwischen 1961-2011 einen Zivildienst in der Bundesrepublik, einen Zivildienst im Ausland oder einen Wehrersatzdienst (z.B. Bausoldaten) in der DDR absolviert haben. Alternativ kommen Erzählungen von Freiwilligendiensten wie … mehr

8. Mai 1985: Eine Überkreuz-Aktion 40 Jahre nach Kriegsende

Wer sich in der DDR für den Weltfrieden einsetzen wollte, musste damit rechnen, es mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS) zu tun zu bekommen. Manchmal standen sich die Stasi-Mitarbeiter bei ihren konspirativen Aushorch-Aktionen aber auch selbst im Weg. Hier möchte ich darüber berichten, wie mir der Zufall zum Erfolg dabei … mehr

Volkskammerwahl 1990 – Dresdner Dachbodenfund als Seismograf der Gesellschaft

Mitten bei sich zu Hause spannende historische Dokumente ausgebreitet zu haben und sich diese wochenlang anschauen zu können – das würde wohl bei vielen Geschichtsinteressierten Begeisterung auslösen. Genau diese Chance hatten wir (meine Mitschülerin Louisa Barth und ich), als uns ein ehemaliger Lehrer rund 600 Wahlkampfmaterialien der Volkskammerwahl der DDR … mehr

Kreuzberger Willkommenskultur 1989

Zum dreißigjährigen Jubiläum des Mauerfalls passiert in diesem Jahr vieles. Das Angebot an Literatur, Fernsehsendungen und Veranstaltungen aller Art ist reich. Dreißig Jahre sind keine kurze Zeit; man spürt förmlich, wie die wachsende Distanz zu einem historischen Ereignis die lebendige Erinnerung im kollektiven Gedächtnis der Gesellschaft Jahr für Jahr weiter … mehr

„Einig Vaterland“? Eine ganz persönliche „Spur der Steine“ von West nach Ost

Fast dreieinhalb Meter sind sie hoch, die Betonblöcke eines arg sperrigen Mahnmals namens „Unteilbares Deutschland“ mitten im westfälischen Münster. Umwickelt durch eine Kette, eisenhart, kalt, unbeweglich, symbolisieren sie die Macht-Blöcke des Kalten Krieges, die zweierlei Teile Deutschlands, die noch so unüberbrückbar getrennt erschienen und eben doch symbolisch irgendwie aufs Engste … mehr

Artikel 3 (3): Du sollst nicht diskriminieren

Danach gefragt, was denn mein Lieblingsartikel aus dem Grundgesetz sei, musste ich erst ein wenig nachdenken. Schließlich enthält die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland mit der Formulierung von 19 Artikeln, die sich explizit den Grundrechten widmen, eine Vielzahl wichtiger und wegweisender Artikel, auf die wir heute stolz sein können. Als unschätzbar … mehr

In Stein gemeißelt?

Grundgesetz: Fundament und Utopie „Unverletzbarkeit der Wohnung?“ – „Artikel 13.“ — „Pressefreiheit?“ – „Artikel 5.“ Dieses regelmäßig wiederkehrende Abfragespiel ist meine wohl erste Erinnerung an einen Kontakt mit dem Grundgesetz. Diese wenig engagierte Auseinandersetzung fand im Sozialkundeunterricht in der Schule statt. Das Grundgesetz wurde als das unverrückbare Fundament vermittelt, das … mehr

Das Grundgesetz und ich werden 70

Noch bevor ich auf die Klingel des Einfamilienhauses in Heide Kreis Dithmarschen drücke, geht die Tür auf. Die Frau, die in wenigen Wochen 70 wird, öffnet mir mit einem herzlichen, offenen und zugleich bescheidenen Lächeln die Tür. Ihre kurzen schwarzen Haare betonen ihren sportlichen Typ – Jeans, weißes Hemd und … mehr

Ich darf aussuchen. Drei Generationen Frauenwahlrecht in einer Familie

Meine Großmütter   Elise Meine Großmutter Elise war 17 Jahre, als das Frauenwahlrecht 1918 eingeführt wurde. Zu dieser Zeit war sie Stubenmädchen bei einer Adelsfamilie auf einem hinterpommerschen Gut. Keiner weiß es genau, aber vermutlich hatte das Wahlrecht für sie keine besondere Bedeutung. Königin Luise war eines ihrer großen Vorbilder. … mehr