Demokratiegeschichten

Freiwilligendienst an einer Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf

Vor 60 Jahren wurde der Zivildienst in der BRD eingeführt, 2011 traten die letzten Zivis ihren Dienst an. In unserer Themenreihe “Stets zu Diensten” veröffentlichen wir die Berichte von (ehemaligen) Zivildienstleistenden, Freiwilligen und Menschen, die einen Wehrersatzdienst geleistet haben.

Melanie Müller ist Teil des Leitungsduos der Abteilung Kompetenzzentrum Freiwilligendienste des Paritätischen Landesverbands Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.

Wie ich genau auf die Idee eines FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) gekommen bin, weiß ich nicht mehr genau. Wahrscheinlich kannte ich eine Person, die das auch gemacht hat. Zu Beginn der 13. Klasse war ich mir auf jeden Fall sicher, dass ich so ein Jahr zwischen Schule und Studium schieben möchte. Anfang 2005 habe ich mich dann beworben und im Sommer mein FSJ an einer Schule für Kinder mit besonderem Förderbedarf begonnen.

Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, auch wenn ich in den ersten Wochen so k.o. war, dass ich nach Feierabend eine kurze Runde geschlafen habe. Da dachte ich zuerst: „Wenn das so bleibt, ist Arbeiten vielleicht doch nichts für mich?“

Das hat sich aber schnell eingependelt und ich habe in dem Jahr viel gelernt und vor allem Erfahrungen gesammelt. Auch hat es mir geholfen, mich bei der Berufswahl zu fokussieren. Denn so viel Spaß die Arbeit mit Kindern auch gemacht hat – mir wurde da bewusst, dass sie nicht mein Arbeitsschwerpunkt sein werden. Dazu passte mein Studium der Sozialen Arbeit auch sehr gut. Dabei habe ich auch gemerkt, dass ich durch die 12 Monate praktische Erfahrung und erlernten Seminarinhalte meinen Kommiliton*innen einiges voraus hatte.  

Nach meinem Studium bin ich durch Zufall (oder Schicksal 😉) wieder zu meinem damaligen FSJ-Träger gekommen und habe dort als Bildungsreferentin begonnen. Mittlerweile bin ich seit 12 Jahren dort, davon seit fünf Jahren als Teil des Leitungsduos.  

Daher kann ich einen Freiwilligendienst wirklich nur weiterempfehlen! 

Wenn ihr auch noch eine Geschichte zu erzählen habt, kommentiert unter den Beiträgen oder schreibt eine Mail an info@gegen-vergessen.de.

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