Für viele US-Amerikaner:innen ist ihre Verfassung, die United States Constitution, nicht weniger als das absolut Großartigste, was ihr Land zu bieten hat. Sie verstehen sie als Geschenk an die gesamte Menschheit. Ihr Inhalt ist manchen heilig und in sehr vielen Lebensentscheidungen berufen sie sich auf sie. So erscheint das Vertrauen … mehr
In diesem Jahr feiert das Grundgesetz, die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland, seinen 75. Geburtstag. Von September 1948 bis Juni 1949 diskutierte der Parlamentarische Rat, ein Gremium aus 61 Männer und vier Frauen, unter welchen Rahmenbedingungen die Deutschen im Westen des besiegten „Dritten Reiches“ zusammenleben sollten. Nach der Katastrophe des Nationalsozialismus, … mehr
Teil I dieses Beitrags ist hier zu finden. Erste Handgreiflichkeiten arten aus Zunächst halten Angehörige der USPD, der KPD und der Betriebsrätezentrale politische Reden, werben erneut für die Räterepublik und verdammen das geplante BRG. Doch als die Reden fertig sind, löst sich die Menge nicht auf – Kalkül der Veranstaltenden … mehr
Die Beteiligten der Revolution von 1918/19 sind sich in einer Sache einig: Die Monarchie und der Kaiser müssen weg! Was aber danach kommen soll, sorgt schnell für Uneinigkeit. Soll Deutschland eine parlamentarische Demokratie oder doch eine sozialistische Räterepublik werden? Die Unterstützer:innen einer Räterepublik sind zwar in der Minderheit und ihre … mehr
Schon auf der Jahrestagung der Arbeitsgemeinschaft Orte der Demokratiegeschichte 2021 wurde Migrationsgeschichte als ein Gebiet der Demokratiegeschichte identifiziert, das bisher zu wenig Beachtung gefunden hat. Dem vorausgegangen war am 25. Februar 2021 ein kritischer offener Brief des Decolonize-Bündnisses an die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien und den Sprecher:innenrat … mehr
Vor über drei Jahrzehnten finden im August 1992 in Rostock-Lichtenhagen die größten rassistisch motivierten Übergriffe in Deutschland seit dem Zweiten Weltkrieg statt. Die mehrere Tage andauernden Ausschreitungen ereignen sich in einer Zeit, in der allgemein die Anzahl rechtsextremer Straftaten zunimmt. Es sind die sogenannten „Baseballschlägerjahre“. Vor allem in Ostdeutschland kommt … mehr
Anfang der 1990er Jahre zerfällt die Sozialistische Föderative Republik Jugoslawien. Es folgen mehrere brutale Kriege und Hunderttausende Menschen müssen ihre Heimat verlassen. Viele fliehen ganz aus der Region, zum Beispiel nach Deutschland. Ein ruhiges Leben finden aber die wenigsten von ihnen, denn ein dauerhaftes Aufenthaltsrecht bekommen sie erst einmal nicht. … mehr
Der Erste Weltkrieg formte die Ordnung Europas grundlegend neu. Gebietsabtretungen wie im Falle des Deutschen Reichs und der Zerfall der alten Imperien (Österreich-Ungarn, russisches Zarenreich, Osmanisches Reich) führten dazu, dass sich viele Menschen in völlig anderen Staaten wiederfanden. Auch die Weimarer Republik trat in dieser Hinsicht ein herausforderndes Erbe an. … mehr
Offiziell galt: Im Sozialismus der Sowjetunion gab es keinen Antisemitismus – die Realität sah aber anders aus. Ab Mitte der 1980er Jahre kam es zwar im Zuge von „Perestroika“ und „Glasnost“ durchaus in den Großstädten der UdSSR zu einem Aufschwung jüdischer Kultur und Religion. Gleichzeitig nahmen aber auch landesweit Rechtsextremismus … mehr
Als am 1. Januar 2000 in der Bundesrepublik Deutschland ein neues Staatsangehörigkeitsrecht in Kraft trat, war dies eine gesetzliche Neudefinition davon, wer Deutsche:r ist und wer nicht. Bis dahin waren vereinfacht ausgedrückt diejenigen deutsch, die deutsche Vorfahren hatten. Mit dem neuen Staatsangehörigkeitsrecht erhielten nun auch in Deutschland geborene Kinder die … mehr
In der Beschäftigung mit historischer Migration geht es meist darum, welche Menschen in ein Land einwanderten. Doch Teil der Migrationsgeschichte sind auch diejenigen, die gehen. Gerade mit Blick auf die Geschichte des 19. Jahrhunderts ist Auswandern ein Massenphänomen. So gingen zwischen 1816 und 1914 beispielsweise rund 5,5 Millionen Deutsche in … mehr
Im 19. Jahrhundert steigt Großbritannien zur mächtigsten Nation der Welt auf. Die britische Regierung herrscht zum Zeitpunkt der größten Ausdehnung des British Empire (1922) über mehr als 450 Millionen Menschen, also etwa ein Viertel der Weltbevölkerung. So haben die Entscheidungen, die in London getroffen werden, lange Zeit Einfluss auf Menschen … mehr
Dass Menschen auf der Suche nach einem besseren Leben vor Unglück fliehen und ihr Zuhause zurücklassen, ist traurigerweise ein Phänomen so alt wie die Menschheit selbst. Doch wie bei so vielen anderen negativen Erscheinungen setzt auch hier der Zweite Weltkrieg neue Standards. Erst als im Zuge des nationalsozialistischen Weltenbrands Millionen … mehr
Protest zeigt sich in vielen verschiedenen Formen. Widerstand gegen Ungerechtigkeit muss dabei nicht zwingend auf Barrikaden und mit der Waffe in der Hand geleistet werden. Es sind manchmal die auf den ersten Blick unscheinbarsten Handlungen, die ganze Gesellschaften verändern können. Selbst einfach sitzenzubleiben, wenn man gedrängt wird aufzustehen, kann hierbei … mehr
Der Kalte Krieg ist, neben vielem anderen, auch ein Konflikt der Bilder und der Worte. Beide Lager sind stets darum bemüht, sich der eigenen Position zu versichern und sie gegenüber dem gegnerischen Lager abzugrenzen. So betonen Staatsmänner und -frauen auf beiden Seiten immer wieder, wie überlegen das eigene System sei … mehr
Als die Mächtigen Europas am 18. September 1814 in der prachtvollen österreichischen Hauptstadt zu einem Kongress zusammenkommen, geht es um nicht weniger als die Zukunft des Kontinents. Denn seit dem Ausbruch der Französische Revolution vor einem Viertel Jahrhundert ist eine tiefgreifende Umwälzung nach der anderen über die europäischen Herrscherhäuser hereingebrochen. … mehr
Zum Ende des Zweiten Weltkriegs hin ist Italien zunehmend ein zerstörtes und gespaltenes Land. 1940 an der Seite des nationalsozialistischen Deutschlands in den Krieg eingetreten, stürzen die Italiener:innen knapp drei Jahre später ihren „Duce“ Benito Mussolini und wechseln die Seiten. Viele unterstützen nun die alliierten Truppen beim Kampf gegen die … mehr
Gewaltsame Konflikte und Kriege gehören seit jeher zum Zusammenleben menschlicher Gemeinschaften. Vermutlich genauso alt ist aber auch der Wunsch, diesem scheinbar unentrinnbaren Fluch zu entkommen. Am 18. April 1946 löst sich eine internationale Organisation auf, die sich diesem Ziel auf globaler Ebene verschrieben hat: der Völkerbund. Nach nicht einmal drei … mehr
Wie der Beginn einer neuen Ära in der bundesdeutschen Geschichte fühlt es sich nicht unbedingt an, als die Generalsekretärin der Christlich Demokratischen Union, Angela Merkel, am 10. April 2000 in der doch eher tristen Grugahalle in Essen ans Rednerpult tritt. Die CDU hält ihren 13. Bundesparteitag ab, den ersten seit … mehr
Umweltbewusstsein und der Anspruch, respektvoll mit der Natur umzugehen, nicht zuletzt zum Schutz der Menschheit selbst, sind historisch gesehen zwar keine radikal neuen Ideen. Aber dass sich die Ideale des Umweltschutzes im politischen System in Form von Organisationen und Parteien widerspiegeln, ist erst ein Phänomen der zweiten Hälfte des 20. … mehr
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