Elena Demke arbeitet als Referentin für historisch-politische Bildung beim Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Danke für diesen Gastbeitrag! Einerseits scheint es klar zu sein, wofür der Volksaufstand vom 17. Juni 1953 steht, wenn wir in diesem Jahr seinen 70. Jahrestag begehen, wenn der Opfer gedacht und die Ereignisse ins Gedächtnis gerufen werden: … mehr
Die Serie „17. Juni“ war ein Kooperationsprojekt des Berliner Beauftragten zur Aufarbeitung der SED-Diktatur mit Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berliner Aufarbeitungsbeauftragten haben 2020 für den Blog geschrieben. Mehr Beiträge unter dem Schlagwort „17. Juni„. Am 17. Juni erinnern wir wieder an den Volksaufstand 1953 in der DDR. Die Proteste erreichten am … mehr
„Es macht mir recht viel Mühe, die Küche als den Hauptschauplatz meiner Tatkraft anzusehen.“ Dieser Satz ist programmatisch: Der Frankfurterin Clotilde Koch-Gontard (1813-1869) gelang es, aus dem klassischen Rollenklischee auszubrechen und Fuß in der Politik zu fassen. Damals wie heute sprach man von ihr als „Parlamentsmutter“ der Revolution 1848. Doch … mehr
„Der Beschluss! Ludwig Bogen ich verurteile Sie wegen Hochverrates zu acht quälenden Jahren im Zuchthaus“, so lautet das Urteil nach drei Jahren in Untersuchungshaft. Der Hammerschlag ist erklungen, die Würfel gefallen, das Urteil gefällt. Der Grund: Ein Putschversuch. Ludwig Bogen führte ein bewegtes Leben als Revolutionär und Visionär, er war … mehr
Ist Henriette Zobel zurecht als schirmschwingende „Furie” in die Geschichte eingegangen? Eine politisierte, engagierte Frau äußert sich zu ihrer Verurteilung wegen des Mordes an den Paulskirchenabgeordneten Hans von Auerswald und Felix von Lichnowsky. Frau Zobel, heute, im Januar 1865, wurden Sie gerade nach 15 Jahren im Landeszuchthaus zu Marienschloß bei Rockenberg … mehr
Franz Heinrich Zitz steht für ein Leben für demokratische Werte, Rechtsstaat und soziale Gerechtigkeit. Vor rund 200 Jahren wurde erstmals dafür gekämpft und damit die Grundlage für unsere Demokratie heute geschaffen. Aber wie ist es möglich, dass so viele Menschen das Interesse an der Politik verlieren, der sie ihre Freiheiten … mehr
August Hergenhahn aus Usingen schreibt Geschichte, als im März 1848 unter seiner Federführung die neun Forderungen der Nassauer veröffentlicht werden, die Reformen für die Bewohner des Herzogtums durchsetzen. Die Worte eines Mannes werden zur Stimme des Volkes. Der Anwalt aus Wiesbaden wird zum Vorkämpfer des deutschen Liberalismus. Hergenhahns Überzeugungen bringen … mehr
Friedrich Siegmund Jucho war ein essenzieller Teil der Frankfurter Nationalversammlung und hat somit die Revolution 1848/49 persönlich erlebt. Man kann ihn als Vertreter des Bürgertums sehen und unter diesem Aspekt seinen Werdegang analysieren. Friedrich Siegmund Jucho wurde am 4. November 1805 in Frankfurt am Main geboren. Er wuchs in bürgerlichen … mehr
Der Publizist Jakob Venedey war als Abgeordneter der Frankfurter Nationalversammlung ein Vordenker des deutschen Nationalstaates. Der politische Zeitgeist prägte sein Leben und sein Wirken bis zu seinem Lebensende als Verfechter der liberal-demokratischen Idee. Vorreiter wie Venedey ebneten den Weg zu unserer heutigen Demokratie. Jakob Venedey, am 24. Mai 1805 in … mehr
Frankfurt, 18. September 1848. Heinrich Wilhelm August Freiherr von Gagern ist der Präsident der Frankfurter Nationalversammlung. Am Tag der Septemberunruhen, als Aufständische versuchen, die Paulskirche zu stürmen, behält er einen kühlen Kopf. Der rote Sandstein lässt die Paulskirche im Vordergrund des strahlend blauen Himmels malerisch, wie ein Relikt aus vergangenen … mehr
Nutzt Euer Stimmrecht! Noch bis zum 31. März 2023 stehen sechs neue Biographien aus der Demokratiegeschichte für die „100 Köpfe der Demokratie“ zur Wahl. Macht mit und stimmt für bis zu drei Personen, die mit der nächsten Rotation in die Gesamtauswahl der „100 Köpfe“ aufgenommen werden sollen. Zur Wahl stehen: … mehr
Hanau. Vor 175 Jahren war Revolution in Deutschland. Ab dem 18. Mai tagte die Nationalversammlung in Frankfurt. Der Weg dorthin, von der Rebellion mit Aufständen von 1830, und danach bis ins Restaurationsjahr 1850 ist am Beispiel der Geschichte der Brüder-Grimm-Stadt Hanau exemplarisch darstellbar. Jacob Grimm war Mitglied der Paulskirche. Das … mehr
Albert Grzesinski hat dem Versprechen der Novemberrevolution 1919, einen demokratischen Rechtsstaat Wirklichkeit werden zu lassen, sein politisches Leben gewidmet. So sind in zentralen Bereichen der jungen Weimarer Demokratie seine Spuren sichtbar. Der Weg vom kaiserlichen Obrigkeitsstaat zur demokratischen Republik bedeutete anhaltende Auseinandersetzungen mit den Feinden des Demokratie-Projektes – und dazu … mehr
Teil I dieses Beitrags ist hier zu finden. Mit Schwarz-Rot-Gold hatte sich die Hambacher Volksversammlung unter einem einheitlichen, identitätsstiftenden und bundesweit ausstrahlenden Symbol zusammengefunden, hinter dem sich die deutsche Freiheits- und Einheitsbewegung versammelte. Es verwundert daher nicht, dass die Bundesversammlung bereits im Juli 1832 die öffentliche Verwendung der Farben Schwarz-Rot-Gold … mehr
Der 27. Mai 1832 markierte im Leben des damals 28-jährigen Johann Philipp Abresch einen tiefen Einschnitt. Der junge Kaufmann aus dem pfälzischen Neustadt an der Weinstraße war auserkoren worden, die Hauptfahne jenes Festzugs zu tragen, der vom Neustadter Marktplatz zum Hambacher Schloss führen und das Hambacher Fest einläuten sollte. Bis … mehr
Teil I dieses Beitrags ist hier zu finden. Eine gemeinsame Bewegung zwischen diesen sich überschneidenden Gruppierungen entstand jedoch erst 1980. Am 25. Februar jenen Jahres verkündete das Landgericht Frankfurt ein Urteil, nach dem die Anwesenheit von Menschen mit Behinderung in einem Urlaubshotel als erstattungsfähiger „Reisemangel“ galt. Jedenfalls dann, schrieben die … mehr
1981 rief die UNO das „Internationale Jahr der Behinderten“ aus. In Westdeutschland lud die Bundesregierung zur feierlichen, hochoffiziellen Eröffnung. In der Dortmunder Westfalenhalle – angemessen repräsentativ und medientauglich – sollten wichtige Reden gehalten werden; auch der Bundespräsident, der 1981 Karl Carstens hieß, würde sprechen. Doch alles kam anders. Keine wirklichen … mehr
Teil I dieses Beitrags ist hier zu finden. Bereits in der griechischen Antike übte der Chor eine Stellvertreterfunktion für das Volk aus, das souverän über sich selbst herrschte. Dieses Wesensmerkmal einer Gruppe Singender dürfte nicht nur den Historiker Karl Pfaff fasziniert haben, dessen Kindheit und Jugend durch die Befreiungskriege und … mehr
Beim ersten schwäbischen Liederfest in Plochingen am 4. Juni 1827 hielt der Eßlinger Konrektor Karl Pfaff im Gasthof zum Waldhorn eine Festrede, in der er nicht nur erwartungsgemäß über die positiven Wirkungen des Gesanges auf Geist und Körper sprach. Zur Überraschung der zweihundert Sänger und mehrerer hundert Festteilnehmerinnen und Festteilnehmer … mehr
Im Gegensatz zur Erinnerung an den Nationalsozialismus stellt die Demokratiegeschichte in Bochum bisher weitestgehend eine Leerstelle dar. Ein breiteres Verständnis von Demokratie bietet Potenziale, Demokratiegeschichten gerade vor Ort sicht- und erfahrbar zu machen. Die „Bochumer Wege der Demokratie“ akzentuieren deshalb nicht große Meilensteine der deutschen Demokratie, sondern fokussieren anhand von … mehr
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