Der Ungarische Volksaufstand begann am 23. Oktober 1956 mit einer friedlichen Demonstration von Studierenden der Budapester Universität. Bald schon schlossen sich zehntausende Bürger*innen der Demonstration an. Gemeinsam forderte die Menge demokratische Reformen.
Zu diesen gehörten beispielsweise die Wiedereinsetzung von Imre Nagy als Ministerpräsident. Nagy hatte 1954 als Regierungschef mit Reformen einen „nationalen und menschlichen Sozialismus“ begonnen. Zu seinen Maßnahmen gehörten beispielsweise die Abschaffung von Internierungslagern, die Verlangsamung der Industrialisierung und Einführung einer größeren Medienfreiheit. Doch bald schon wich sein Kurs der Führung der UdSSR zu sehr von deren Politik ab, im Frühjahr 1955 wurde Nagy abgesetzt.
Nun sollte er also wieder ins Amt eingesetzt werden. Jedenfalls forderten dies die Demonstrierenden. Daneben verlangten sie auch die Einführung eines Mehrparteiensystems, freier Wahlen und die Unabhängigkeit von der Sowjetunion.
Doch mit diesen Forderungen wusste die sowjettreue Regierung in Ungarn nicht umzugehen. Am Abend des 23. Oktobers ließ sie in die Menge schießen, zahlreiche Menschen starben. Als Folge brachen Kämpfe in der Hauptstadt aus, die bald auf das ganze Land umschlugen. Die Botschaft hatten die Aufständischen unter anderem über das besetzte Rundfunkhaus verbreitet. Zudem schlossen sich einige Einheiten der Armee den Protesten an.
Der Ungarische Volksaufstand ist erfolgreich – zumindest vorerst. Nach wenigen Tagen wird die kommunistische Einparteienregierung abgesetzt.
Wie es mit dem Aufstand weiterging? Das erfahrt ihr in wenigen Tagen in einem neuen Beitrag.
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